Ayurveda – eine traditionelle Quelle der
Gesundheit
Während die moderne Schulmedizin immer mehr den
ganzheitlichen
Gedanken verfolgt, hat die traditionelle Ayurveda-Heilkunst diesen
schon längst erfolgreich verinnerlicht.
15.12.2018 |
Ayurveda ist das „Wissen vom Leben“. Die
wörtliche Übersetzung aus dem Sanskrit sagt bereits
viel über den ganzheitlichen Ansatz der traditionellen
indischen Heilkunst aus. Im Mittelpunkt steht stets der Mensch als
Ganzes und so bilden die verschiedenen Säulen des Ayurveda ein
harmonierendes System. Hierzu zählen die Ernährung,
„Panchakarma“ genannte Reinigungsuren, andere
Formen der Entgiftung, wie auch Massagen und nicht zuletzt bestimmte
Formen von Yoga. Doch es wird nicht wahllos drauflos therapiert, denn
am Anfang steht, genau wie in der westlichen Schulmedizin, eine
Diagnose.
Das Verhältnis der drei Lebensenergien
Um das Wirken der Ayurveda-Medizin zu verstehen, hilft ein Blick auf
die Krankheitslehre. Neun verschiedene Substanzen (Dravyas) befinden
sich idealerweise im Gleichgewicht. Krankheit bedeutet ein
Ungleichgewicht, das es zu beseitigen gilt. Welche Ernährung
oder Lebensweise dafür angestrebt wird, hängt unter
anderem davon ab, wie das Verhältnis der drei Lebensenergien
(Doshas) ist. Vata steht für die Luft und das
Bewegungsprinzip, Pitta für Feuer und Stoffwechsel, Kapha
für Erde und Struktur. Der Ayurveda-Arzt bestimmt in seiner
Diagnose, inwieweit eine der drei Energien überwiegt. Dies
erfolgt unter anderem anhand körperlicher Merkmale oder
bestimmter Verhaltensweisen. So ist laut dem Ayurveda-Ratgeber
Ayurvedatrends
der Vata-Typ eher schmächtig und mit geringem
Durchhaltevermögen, der Kapha-Typ dagegen gilt als
beständig und zu Übergewicht neigend.
Ernährung und Kuren an den Energien ausrichten
Eine einheitliche Ernährungsempfehlung gibt es nach Ayurveda
folglich nicht. Bei einer vorherrschenden
Pitta-Konstitution ist die innere Hitze bereits so
groß, dass warme Speisen und Heißgetränke
weniger willkommen sind und man auch mit heißen
Massageölen vorsichtig umgehen muss. Der Vata-Typus, der vor
allem an Füßen und Händen ständig
friert, gewinnt dagegen aus einer Wärmebehandlung viel
für sein inneres Gleichgewicht. Das Ziel ist aber im Grundsatz
stets gleich: Es geht darum, das innere Feuer, Agni genannt, lebendig
zu halten, es aber auch nicht zu überhitzen. Auch hier steht
das Thema Ernährung im Vordergrund, denn Lebensfeuer
lässt sich auch als Verdauungsenergie begreifen. Ein Vata-Typ
muss sich aufgrund seiner unsteten, hektischen Veranlagung und der
damit häufig einhergehenden Probleme mit der Verdauung anders
ernähren als der Kapha-Mensch, den kaum etwas aus der Ruhe
bringt, oder der Pitta-Typ, der zu ständigem
Hungergefühl neigt.
Fazit:
Sicherlich muten die Lehren von Ayurveda esoterisch an, was aber
nicht den Erkenntnissen
moderner Schulmedizin widersprechen muss (siehe Buchempfehlung rechts).
Gerade der zugleich ganzheitliche und
individuelle Ansatz ist wegweisend. Zudem handelt es sich um
jahrtausende
bewährtes Erfahrungswissen, und so liefert Ayurveda eine
wertvolle Inspirationsquelle, um gesund zu bleiben.