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Nutrigenomik – die zukünftige Wunderwaffe des Anti Aging

07. Januar 2015 |  Kategorie: Blog

Dank Fortschritten in der Gen-Forschung eröffnen sich passgenaue Anti-Aging-Interventionen durch Nährstoffzuführung, ein Fachgebiet der Nutrigenomik.

Ein alter Menschheitstraum ist die Besiegung des Alterns. Schon immer wurde dieser Wunsch von der Suche nach einem magischen Elixier begleitet, mit dem man sich auf einfache Weise aller Alternssorgen entledigen und womöglich sogar verjüngen würde. Dieses Elixier scheint immer mehr in greifbare Nähe zu rücken.

Genetische Vergleiche bergen den Schlüssel

Die Natur war schon immer Inspirationsquelle und Ideengeber hinsichtlich des Anti-Agings. So birgt die variierende Lebenserwartung verschiedener Spezies Hinweise auf Alterungsvorgänge und entsprechende Interventionen, wie bei der Erkenntnis, dass Arten mit langsamerem Stoffwechsel langsamer altern. Den Stoffwechsel drosselnde Kalorienrestriktion ist eine damit vermeintlich im Einklang stehende Anti-Aging-Strategie. Jedoch erlaubt erst die noch junge Entschlüsselung des Genoms (genetische Ausstattung) und dahingehende Gegenüberstellung von Spezies die gezielte Aufdeckung von Stellhebeln des Alterns. Gene bergen bekanntlich den Bauplan des Organismus, dessen Entfaltung (im Fachjargon Genexpression genannt) mehr oder minder gut gegen Schäden, die zum körperlichen Verfall führen, wappnet.

Nützliche Genexpression bedarf keiner Super-Gene, sondern Super-Nahrung

Nun könnten menschliche Gene einfach an diejenigen der langsam alternden Arten angepasst werden. Etwaige menschliche Mutanten sind freilich eine unkalkulierbare Zukunftsaussicht. Aber auch im Rahmen der genetischen Grenzen ist die individuelle Genexpression durch Umweltmanipulation bereits erheblich beeinflussbar, und zwar auch durch Ernährung, die für Gene einen Umweltfaktor darstellen. Nach dem Prinzip Versuch und Irrtum wird schon nach chemischen Substanzen und unter dem Schlagwort Nutrigenomik ebenso nach Nährstoffen gesucht, die eine gezielt nützliche Genexpression auslösen und die Wirkung ungünstiger Genvarianten, die z. B. Fettleibigkeit fördern, neutralisieren. Dabei steht das wirkmächtige An- und Ausschalten von Genen, ein Thema der Epigenetik, im Vordergrund. Daneben wird auch die Modifizierung des Wirkens angeschalteter Gene erforscht.

Und hinter solch gezielter Nahrungsoptimierung steckt gigantisches Potential. Dies verdeutlicht beispielsweise die Bienenkönigin. Alleine dank der Fütterung als Larve mit hochwertiger Nahrung (Gelee Royale) wird sie um einiges größer und um Faktor 4-6 langlebiger als ihre genetisch gleichen Artgenossinen.[1] Ein Mix aus Superfoods und Nahrungsergänzungsmitteln könnte so vielleicht bereits Wunder vollbringen, bevor die pharmazeutische Keule ausgepackt wird.

Gezielte Forschung mit sagenhaften Aussichten

Nun kommt die Forschung in Tierversuchen zusehends den am Altern beteiligten Genen auf die Spur. So konnte durch Züchtung unter fortwährender Auswahl besonders spät fortpflanzender Individuen die Lebensspanne von Taufliegen vervierfacht (!) werden und es hat sich dabei gezeigt, dass keine genetischen Evolutionssprünge vergleichbar einer Genmanipulation dahinter stehen, sondern die Genexpression von i. W. unverändert gebliebenen Genen.[2] In den letzten Jahren konnten zudem artübergreifend relativ invariante, also ähnlich funktionierende, das Altern steuernde Gene lokalisiert werden. Beispielsweise entsprechen 1.000 Alterungs-Genen in der Taufliege sagenhafte 700 beim Menschen.[3] Mit dem Wissen über die relevanten Gene und wünschenswerte Veränderung der Genexpression kann nunmehr sehr gezielt nach Wirksubstanzen und Nährstoffen geforscht werden.

Artübergreifender Genabgleich und Verstehen der Manipulierbarkeit der Genexpression ist summa summarum der eigentliche Schlüssel. Bis ein alles Wissen vereinende Wundermittel auf den Markt kommt, wird wohl noch lange dauern. Es lohnt sich dennoch, bereits gehobenes Wissen zu diesem vielversprechendem Thema (Literatur rechts aufgelistet) anzueignen und auf dem Laufenden zu bleiben, um sich Stück für Stück das besagte Elixier bereits selbst zu kredenzen.


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