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Blutdruck auf natürliche Weise senken

25. Mai 2013 |  Kategorie: Blog

Ein zu hoher Blutdruck gilt nebst erhöhten Blutfetten, Rauchen und Übergewicht als der Hauptrisikofaktor für Gesundheitsschäden an den Arterien und am Herzen. Die Palette der Einzelerkrankungen braucht gar nicht aufgezählt zu werden, und auch ein Appell an den gesunden Menschenverstand, man möge in Absprache mit dem Arzt sich um einen optimalen Blutdruck kümmern, steht in diesem Artikel nicht zur Debatte. Der gesundheitsbewußte Leser wird folgende Tipps zu beherzigen wissen, wie er ungeachtet einer eventuell zusätzlich notwendig werdenden medikamentösen Behandlung sehr effektiv den Blutdruck auf einfache Weise senken kann.

Idealgewicht

Der Blutdruck korreliert abgesehen von dem Alter eines Menschen in erster Linie mit seinem relativen Gewicht, also im Verhältnis zu Körpergröße. Angesprochen ist der Body-Mass-Index (BMI), der nach der Formel Körpergewicht [kg] / Körpergröße zum Quadrat [m²] ermittelt wird und 25 nicht übersteigen sollte. Bei Übergewichtigen liegt der Anteil von Hypertonikern bei fast zwei Drittel, bei Normalgewichtigen nur bei etwa einem Drittel.[1] Gewichtsabnahme ist daher für Wohlbeleibte die nächstliegende Maßnahme, um den Bluthochdruck wirkungsvoll zu bekämpfen.

Sport und Bewegung

Unabhängig vom Körpergewicht haben sich Sport und Bewegung als günstig für Hypertoniker erwiesen. Es lassen sich durch Aufnahme von Ausdauertraining nach 10-12 Wochen die Werte um 10 mm/Hg (systolisch) zu 8 mm/Hg (diastolisch) senken, wobei je schlechter die Ausgangslage, desto höher der Effekt ist.[2] Da körperliche Anstrengung den Blutdruck unmittelbar ansteigen lässt, sollte die Belastung langsam ansteigen, um plötzliche Blutdruckspitzen zu vermeiden. Die Maximalbelastung sollte bei tolerablen Blutdruckwerten gekappt werden. Ausdauersport ist Mittel erster Wahl, aber ebenso besonnen angegangenes Krafttraining erfüllt diese Kriterien. Der Verzicht auf alltägliche Bequemlichkeiten führt auch zum Ziel, frei nach dem Motto „Treppe statt Aufzug“. Ein bereits vorliegender Bluthochdruck sollte allerdings nicht zu stark ausgeprägt sein. Bei Werten über 160 / 100 mm/Hg steht zunächst eine medikamentöse Einstellung an.

Moderater Salzkonsum

Untrüglich treibt ein sehr hoher Salzkonsum die Blutdruckwerte in die Höhe. Umgekehrt ist eine Absenkung von bis zu 5 mm/HG bzw. 3 mm/HG je nach individueller Salzsensitivität durch Salzrestriktion herbeiführbar.[3] Kräftiges Nachsalzen sollte ebenso tabu sein wie der unmäßige Konsum von Fast Food oder Fertiggerichten. Auch wenn nicht pauschal gilt, dass beides stark gesalzen sei, so trifft dies allzu oft zu. Allerdings sollte man nicht den Bogen überspannen. Salz ist lebensnotwendig und es sollte die Mindestzufuhr von ca. 1,5 mg Natriumchlorid (Kochsalz) am Tag sichergestellt sein (entspricht 0,6 mg Natrium). Auf den Packungsangaben von Lebensmitteln sind i. d. R. die Natriumwerte enthalten, weshalb eine Kontrolle der Salzzufuhr problemlos möglich sein sollte, die idealerweise 5 bis 6 g Kochsalz beträgt.

Stressabbau

Seelischer Stress schlägt sich sofort merklich im hohen Blutdruck nieder. Verantwortlich ist in erster Linie die gefäßverengende Adrenalinausschüttung. Es müssen nicht gleich Schicksalsschläge, Konflikte, Wettkampfehrgeiz oder Angstzustände sein, auch latenter Stress wie das ständige Gehetztsein, permanenter Lärmpegel oder „Für-alle-immer-da-sein“ hinterlassen ihre Spuren. Letztgenannte Beispiele sind gerade dafür verantwortlich, dass ein gelegentlicher Bluthochdruck zum permanenten wird. Stressfreier Beruf, Konfliktbeilegung, Ruhepausen, Entspannungsrituale usw. sind die naheliegenden Zauberwörter.

Blutdrucksenkende Lebensmittel

So manche gesundheitsdienliche Eigenschaft wird dem Knoblauch zugeschrieben: Blutfette senkend, blutverdünnend, krebshemmend oder gar -bekämpfend, antibakteriell, und eben auch blutdrucksenkend.[4] Also hineingebissen. Ähnlich vorzüglich eignen sich Rosinen: In einer Studie konnten nach vier Wochen des Verzehrs von täglich einer Handvoll Rosinen 10,2 zu 5,2 mm/HG gesenkt werden.[5] Aber Vorsicht ist angesagt, denn Rosinen sind eine Zuckerbombe, fördern daher theoretisch Diabetes. Beim Sport anstelle eines gleichsüßen Schokoriegels sind sie allerdings allemal geeignet, um den Energiespeicher aufzufüllen. Schlussendlich verdient noch rote Beete Erwähnung, dessen Konsum den Blutdruck unmittelbar senkt: 10,4 zu 8 mm/HG diastolisch drei Stunden nach Einnahme von einem halben Liter Rote-Beete-Saft.[6] Alkohol in moderaten Mengen ist, da kurz- sowie langfristig gefäßerweiternd, durchaus gut gegen Bluthochdruck, wegen kanzerogenen Risikos dennoch nicht zu empfehlen.

Vorsicht bei blutdrucksteigernden Medikamenten

„Will man sein Leben verlängern, sollte man alles dafür tun, um es nicht zu verkürzen.“ Was Terence Hill im Film Mein Name ist Nobody im Hinblick auf das Vermeiden einer Schießerei meint, gilt analog in Bezug auf die Gesundheit. Entsprechend sollte man nicht gerade den Blutdruck auf unnatürliche Weise unbedacht erhöhen, will man auf natürliche Weise ebendiesen senken. Wissenswert ist nämlich, dass bestimmte Medikamente blutdrucksteigernd wirken: (Hydro-)Cortison (künstliches Cortisol)[7], bestimmte Appetitzügler, hormonelle Verhütungsmittel oder nichtsteroidale Antirheumatika.[8] Durch das freilich nur risikofreie Weglassen oder Einschränken ebendieser Medikamente ist dem Credo „Natur vertrauen“ gedient.


Quellenangaben
[1] Dr. med. C. Bramlage, Was hat Bluthochdruck mit dem Gewicht zu tun?, Georg-August-Universität Göttingen, 2005 Link

[2] Sport für Hypertoniker? Ja, aber die Tücke liegt im Detail, Ärztliche Allgemeine, 26.05.2005 Link

[3] He FJ, MacGregor GA, Effect of modest salt reduction on blood pressure: a meta-analysis of randomized trials. Implications for public health, Journal of human hypertension, Nov 2002 Link

[4] K. Riedemail; O. R. Frankemail; N. P. Stocksemail, Aged garlic extract lowers blood pressure in patients with treated but uncontrolled hypertension: A randomised controlled trial, Maturitas, Vol. 67, Issue 2 , p. 144-150, Oct 2010 Link

[5] Süße Helfer gegen Bluthochdruck, Ärzte Zeitung online, 29.03.2012 Link

[6] Rote Beete senkt Blutdruck, aerzteblatt.de, 07.02.2008 Link

[7] Medikamentensteckbrief zu Hydrocortison (Cortisol) bei Onmeda.de Link

[8] M. Funk, Bluthochdruck (arterielle Hypertonie), herzberatung.de, 07.05.2012 Link

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