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Wie schränkt man Milchkonsum nicht zu Lasten der Calciumaufnahme ein?

26. Dezember 2010

Diese Frage kommt immer wieder auf, wenn ich über die gesundheitlichen Nachteile von Milch lese. Sicher, in moderaten Mengen ist Milch nicht per se ungesund und ein guter Lieferant essentieller Nährstoffe, wie Fette aber vor allem auch Calcium. Dennoch ist eine klare Korrelation zwischen Milchkonsum und Arteriosklerose wissenschaftlich fundiert. Eine gewichtige Rolle spielt die Erhöh- ung der Cholesterinwerte, welche durch die Zuführung gesättigter Fettsäuren, wie sie in der Kuhmilch reichlich vorhanden sind, befördert wird. Folge sind Krankheiten wie Schlaganfall oder Herzinfarkt.

Als moderater Milchtrinker und sonst gesund Ernährter habe ich zwar recht gute Cholersterinwerte, dennoch sehe ich noch Potential, diese zu verbessern. Einschränkung des Milchkonsums liegt da auf der Hand, da das meine Hauptquelle für tierische, gesättigte Fettsäuren ist. Auf der anderen Seite will ich weiterhin auf meine benötigte tägliche Dosis Calcium (> 800 mg) kommen, die zum Großteil aus der Milch stammt. Es stellt sich die Frage, was als Milchersatz taugt.

Die Antwort scheint Käse zu sein. Einerseits weist dieser im Gegensatz zu Milch tatsächlich kein ehöhtes Risiko für Arteriosklerose auf. Darauf deuten nicht nur epidemologische Untersuchungen des französischen Forschers Dr. Serge Renaud von der Universität Bordeaux hin. In Studien mit Menschen konnte sogar eine Verbesserung der Blutwerte nachgewiesen werden. Anderseits ist die Calciumkonzentration in Käse um den Faktor 2 bis 4 höher als in der Milch. Doch Käse ist nicht Käse. Besonders vorteilhaft in puncto hohe Calciumdichte und geringer Fettanteil ist Hartkäse, der vor Schnittkäse und noch deutlicher vor Weichkäse rangiert. Aber auch bei der Fettzusammen- setzung gibt es gewaltige Unterschiede bei den Käsesorten. Hier zeichnen sich besoders Ziegen- und Schafskäse aus, denn beide weisen einen höheren Anteil ungesättigter Fettsäuren (cholesterin- senkend) wie Käse aus Kuhmilch auf. Ideal ist daher Ziegenhartkäse oder Schafshartkäse.

Pecorino Pepato Körnig, körniger, Pecorino Pepato
– der pfeffrige Schafskäse aus Sizilien

Nach einem idealen Käse muss ich nicht lange suchen, denn die Lösung steht auf meiner Seite über Sardinien. Zur Langlebigkeit der dort lebenden Menschen trägt der heimische Schafskäse Pecorino bei, der eine sehr hohe Konzentration der konjugierten Linolensäure (ungesättigte Omega-6-Fettsäure) aufweist. Analog zu einer Studie, in der den Probanden 90 g/Tag des Pecorinos verabreicht wurden, woraufhin sich die Blutwerte angeblich verbesserten, will ich ab sofort einen Selbstversuch starten. Mit eben dieser Tagesdosis vom Pecorino Pepato (eine sizilianische Variante) sollte ich in etwa 700 bis 1000 mg Calcium am Tag aufnehmen (ich kann die Werte nur grob schätzen, da ich keine Angaben zu Pecorino finde, also richte ich mich nach anderen Hartkäsesorten). Falls sich die Cholesterinwerte verbessern sollten, dann sehe ich die Aktion als gelungen an. Falls die Werte gleich bleiben, so wäre ich dennoch nicht unzufrieden, da ich meinen Milchkonsum nicht ganz eliminieren will (auf ab und zu einen leckeren Kakau und Kaffeesahne kann ich einfach nicht verzichten). Ende Januar 2011 erwarte ich das Ergebnis, denn da gehe ich wieder ins Labor.
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